Bau und StreckeneröffnungAm 1. November 1866 wurde von der Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (BadStB) das 53,48 Kilometer lange Teilstück der Strecke Heidelberg - Würzburg zwischen Osterburken und Lauda in Betrieb genommen. Am 23. Oktober 1869 wurde die 59,99 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Crailsheim und Bad Mergentheim von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen(K.W.St.E.) eröffnet.Damit wurde Königshofen (Baden) zum Trennungsbahnhof.
Das Empfangsgebäude Königshofen (Baden)
Das mehrgliedrige, symmetrische und zweistöckige Stationsgebäude von 1866 auf H-förmigen Grundriss besaß einen traufenständigen Gebäudeteil mit drei Fensterachsen, an dessen Seiten sich jeweils ein giebelständiges Eckgebäude, mit gereihten (mit einem Rahmen zusammengefasst) Segmentbogenfenster im Obergeschoss, anschloss. Der Putzbau verfügte über Fenster und Türen mit Segmentbogen, dessen Rahmen mit dunkelrotem Sandstein gefasst waren. Die Tür- und Fensterstürze besaßen abwechselnd rote und helle Steine. Das galt auch für die Gebäudekanten mit Lisenen (Mauerstreifen) sowie dem Gurtgesims (ein Gesims an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt) und die Geschosse optisch trennte. Alle Fenster verfügten über Fensterläden. Unter den flachen Walmdächern gab es ein Dachgesims (das oberste, das Bauwerk abschließende Gesims).Im Erdgeschoss gab es eine Eingangshalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Wartesäle und eine Bahnhofsgaststätte. Im Obergeschoss befanden sich Wohnungen.Nördlich des Bahngebäudes wurde ein separater hölzerner Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe errichtet.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Später wurden im Bahnhofsbereich zwei größere Lagerhallen für landwirtschaftliche Produkte mit Bahnanschluss errichtet.•Am 23. Oktober 1869 wurde zwischen Lauda und Königshofen (Baden) das zweite Streckengleis verlegt.•Am 28. März 1873 erhielt der Streckenabschnitt zwischen Osterburken und Königshofen (Baden) ebenfalls ein zweites Streckengleis.•In den 1970er-Jahren wurde das Stationsgebäude saniert.•Am 1. Juni 1975 erhielt der Streckenabschnitt zwischen Osterburken und Würzburg eine elektrische Oberleitung. Dabei entstand auch der Personentunnel zu den Bahnsteigen.•1978 schloss die Deutsche Bundesbahn (DB) den Fahrkartenschalter.•Ende der 1980er-Jahre kaufte die Stadt das Stationsgebäude.•Gegen Ende der 2010er-Jahre wurde die Bahnstation umgebaut.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist weitgehend in seinem Urzustand erhalten geblieben. Es wurde saniert und später vermietet.
Planung und KonzessionDurch Badisches Gesetz vom 24. Juli 1862 (Badisches Regierungsblatt XXXIV Jahrgang von 28. Juli 1862 Seite 289) erhielten die Badische Staats-Eisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke Osterburken - Königshofen (Baden) - bayerische Lamndesgrenze.Der Bau der Strecke Mosbach (Baden) - Würzburg wurde durch den Staatsvertrag zwischen Bad und Bayern vom 27. Januar 1862 geregelt (Badisches Regierungsblatt XXXIV Jahrgang 1862 Seite 303 )Durch Württembergisches Gesetz vom 13. August 1865 (Württembergisches Regierungsblatt Jahrgang 1855 Nr 25 Seite 205) erhielt die Württembergische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke Crailsheim - Blaufelden - Weikersheim - Bad Mergentheim.