Bau und StreckeneröffnungDie 31,08 Kilometer lange Strecke von Neustadt (Haardt) (heute Neustadt Weinstraße) über Landau (Pfalz) nach Winden (Pfalz) wurde am 18. Juli 1855 von der Pfälzische Maximiliansbahn eröffnet.
Das Empfangsgebäude Landau (Pfalz)
Das Stationsgebäude wurde aufgrund der Nähe zu Frankreich aus Fachwerk mit Backsteinfüllung und Holzverschalung gebaut. Es sollte sich schnell abbauen lassen. Es war ein sehr lang gestrecktes, einstöckiges, traufenständiges Gebäude. Zwei giebelständige, zweistöckige Gebäudeteile waren symmetrisch in den Bau integriert worden. In deren Mitte befand sich ein Uhrenturm. Auf der Gleisseite gab es nur doppelflüglige Türen, die den Reisenden den direkten Zugang von den Wartesälen und dem Bahnhofsrestaurant zu dem Hausbahnsteig ermöglichten. Ein separater Fachwerkgüterschuppen war ebenfalls gebaut worden. Dazu kamen noch ein Wagenschuppen sowie eine Wagenremise, ein Wasserhaus und ein Wächterhaus, die alle aus Fachwerk waren.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 26. November 1855 wurde die Strecke nach Winden und weiter nach Wissembourg (Frankreich) hergestellt. Landau war jetzt Durchgangsbahnhof.• Am 16. Mai 1872 wurde die 20,93 Kilometer lange Strecke nach Germersheim eröffnet. •Am 12. September 1874 erreichte die Bahn Annweiler am Trifels über eine 14,96 Kilometer lange Gleisverbindung.•Der zunehmende Verkehr erforderte einen Umbau der Bahnanlagen mit einem neuen Empfangsgebäude. Dafür wurde am 8. Oktober 1875 der Güterschuppen verlegt, der zwischenzeitlich als provisorisches Stationsgebäude genutzt wurde. Das hölzerne Empfangsgebäude baute man ab.Das zweite EmpfangsgebäudeAm 24. Dezember 1877 wurde das neue, zweistöckige Empfangsgebäude auf rechteckigem Grundriss im Stil der italienischen Spätrenaissance eröffnet. Es wurde 1889 durch zwei hohe einstöckige Seitenflügel mit den 1890 errichteten hohen Eckbau verbunden. Ein offene, durchgängige Arkade verband die Eckbauten miteinander.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 1. Dezember 1898 schließlich wurde die 10,88 Kilometer lange Verbindung nach Herxheim hergestellt. Landau wurde ein bedeutender Eisenbahnknoten. •Der im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstörte Bahnhof wurde zunächst provisorisch instand gesetzt.Das dritte EmpfangsgebäudeAm 11. Juli 1962 eröffnete das neue Empfangsgebäude und ersetzte das Provisorium. Der Architekt Heinz Falck entwarf das zeitgemäße Gebäude im klassischen Stil der Nachkriegsjahre. Es dominiert die verglaste Schalterhalle mit dem integrierten Gaststättenbereich.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1983 stellte die Bundesbahn den Personenverkehr nach Herxheim ein. Es folgte die Verbindung nach Germersheim 1984 und die Stilllegung des Bahnbetriebswerks im gleichen Jahr.•2010 sanierte die Deutsche Bahn AG das Stationsgebäude nebst Bahnsteigen. Im Gebäude wurden ein Kiosk, ein Reisezentrum und ein Restaurant eröffnet.Was hat sich verändert, was ist gebliebenNach der Sanierung des Empfangsgebäudes von 1962 ist es für die Zukunft gut gerüstet.
Planung und KonzessionDie Bayerische Konzession vom 18. November 1871 (Kreis Amtsblatt für die Pfalz Jahrgang 1871, Nr 81 ) zum Bau und Betrieb der Strecke von Landau (Pfalz) nach Annweiler erhielt die Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft.Die Durchführung der Strecke durch lothringisches Gebiet bis Saargemünd wurde durch Staatsvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Bayern vom 24, August 1874 (Satzungen der drei vereinigten Pfälzer Eisenbahn-Gesellschaften Band I Seite 136) vereinbart.Mit Bayerischer Konzession vom 3. November 1852 (Bayerisches Amts- und Intelligenzblatt für die Pfalz Jahrgang 1852, Nr 40 ) erhielt die Plälzische Maximiliansbahn die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Neustadt (Haardt) nach Landau (Pfalz).Der Anschluß an die Strecke Straßburg (Elsaß) - Weißenburg wurde durch Staatsvertrag zwischen Bayern und Frankreich vom 4. Februar 1848 geregelt. Mit Bayerischer Konzession vom 17. April 1871 (Bayerisches Gesetzblatt Jahrgang 1869, Nr 57 Seite 1150 ) erhielten die Bayerische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Landau (Pfalz) nach Germersheim.Mit Bayerischer Konzession vom 10. März 1898 (Kreisamtsblatt der Pfalz Jahrgang 1898, Nr 6 Seite 27/28 ) erhielt die Pfälzische Maximiliansbahn AG die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Landau (Pfalz) nach Herxheim bei Landau.