EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 1. Oktober 1854 wurde die 105,7 Kilometer lange Strecke von Würzburg nach Aschaffenburg (Ludwigs-West-Bahn) von den Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K.Bay.Sts.B.) eröffnet. Der Bahnhof hatte bereits bei seiner Eröffnung eine Expedition mit Wasser- und Telegraphen- sowie eine Lokstation. Hier wurden Lokomotiven für dies Schiebedienst auf der Spessartrampe vorgehalten.

Das Empfangsgebäude Laufach

Das traufenständige, dreistöckige aus roten Sandsteinquadern errichtete Gebäude mit flachem Walmdach besaß an beiden Seiten einen einstöckigen Anbau. Das Gebäude war ein Typenbau und verfügte auf allen Stockwerken über Rechteckfenster und Türen. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. In den Obergeschossen waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Der Hausbahnsteig besaß eine Überdachung. Östlich des Stationsgebäudes war ein kleiner Güterschuppen mit weit auskragendem Satteldach an der Ortsseite errichtet worden. Weitere Bahnhochbauten waren ein zweistöckiges Wohnhaus mit einem Erdgeschoss aus Sandsteinquadern und mit einem Obergeschoss aus Backstein mit Satteldach. Auf der Ortsseite besaß das Gebäude pro Stockwerk nur ein Fenster. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um eine Unterkunft für die Lokführer. Ein einstöckiges, lang gestrecktes Gebäude mit Walmdach im Westen entlang der Gleise lag hinter der Unterkunft. Im westlichen Bahnhofskopf liegen die Backsteinbauten der Lokbehandlungsanlage. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1958 nahm die Deutsche Bundesbahn (DB) ein Stellwerk für den Fahrdienstleiter auf dem Hausbahnsteig in Betrieb. Am 10. September 1957 wurden die Installationsarbeiten an der Oberleitung abgeschlossen. 2014 modernisierte die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Bahnsteige samt Personentunnel. Bis zum 15. Juni 2016 wurden im westlichen Bahnhofsteil zwei E-Lokomotiven der Baureihe 151 stationiert, die die 1.000 Tonnen schweren Güterzüge über die Spessartrampe schoben. Am 15. Juni 2017 nahm die DBAG das Stellwerk von 1958 aus dem Betrieb. Die Bauten der alten Lokbehandlungsanlage befinden sich im westlichen Bahnhofskopf. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude von 1854 sowie der Güterschuppen und das Wohnhaus sind weitgehend erhalten geblieben.

Bahnstation Laufach

Die Eisenbahn “kam” am 1. Oktober 1854 nach Laufach. Also 19 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Laufach hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2023 waren es 5.308 Einwohner).
Bilder Laufach
Luftaufnahme
Main-Spessart-Bahn Würzburg Hbf Frankfurt (Main) Hbf Planung und Konzession 173,26